Herrje, war die Spannung groß beim Finale des CONTENTshift-Accelerators am Messe-Donnerstag: Unsere fünf nominierten Start-ups präsentierten ein letztes Mal ihr Geschäftsmodell – vor der Jury, vor Investoren und der interessierten Öffentlichkeit. Alle Reihen waren dicht besetzt und auch wir fieberten bei allen fünf Gründern ordentlich mit: Bei EasyCorrect mit seinem digitalen Korrektur- und Feedbacktool für Lehrende und Schüler, bei Jellybooks mit seinen digitalen Leseproben mit integrierten Reader Analytics. Bei Mitmalfilm, die ausgemalte Bilder in Animationsfilme integrieren und bei Varia, das Filterblasen durch Qualitätsnachrichten aus unterschiedlichen Perspektiven überwindet. Und bei QualiFiction, dem Start-up, das auf Basis von Künstlicher Intelligenz Texte auf Inhalt, Stil und Markttauglichkeit analysiert und Verlagen und Autoren so hilft, automatisiert belletristische Texte einzuordnen, Metadaten anzureichern und Verkaufspotentiale vorauszusagen. Jurysprecher Hermann Eckel, Geschäftsleiter von tolino media und Co-Sprecher der IG Digital im Börsenverein, verkündete schließlich die Entscheidung: „The winner is: QualifFction!“. Und dann war der Jubel groß.
Schwierige Entscheidung. Würdiger Preisträger.
„Wir freuen uns sehr – über die Ehre, über das Preisgeld, über die Kontakte und sich daraus ergebenden möglichen Kooperationen“, erklärt Gesa Schöning wenige Minuten nach der Preisverleihung. Neben ihr steht Co-Gründer Ralf Winkler: „Jetzt wird erst einmal gefeiert!“ QualifFction darf 10.000 Euro Preisgeld mit nach Hause nehmen. Die Heimreise hat jedoch noch Zeit: „Wir haben einen eigenen Messestand (3.0 A129) und in den nächsten Tagen viele Termine hier in Frankfurt. Ich nehme an, da kommen jetzt noch einige hinzu“, so Gesa Schöning. Wir gratulieren QualifFction von Herzen zum verdienten Erfolg. „Die Entscheidung fiel nicht leicht, aber QualiFiction hat uns sehr überzeugt. Das Start-up setzt bei klaren Problemstellungen für alle Verlage an: Wie finde ich in der Flut von Manuskripten das in mein Programm passende? Und wie kann ich die Sichtbarkeit meiner Titel im Online-Handel verbessern?“, begründet Hermann Eckel die Entscheidung der Jury. Sowohl bei der Vorauswahl wie auch bei der gezielten Vermarktung könne QualifFction Verlagen helfen und gleichzeitig auch Autorinnen und Autoren unterstützen, die ihre Texte analysieren lassen können und so wertvolle Hinweise zur Optimierung des Manuskripts erhalten.
Ein spannendes, intensives, inspirierendes CONTENTshift-Accelerator-Jahr geht zu Ende und wir bedanken uns bei den tollen Start-ups und den Menschen dahinter. Gleichzeitig freuen wir uns über die Entwicklung und den Erfolg der Gründer – und auf das Jahr, das vor uns liegt. Die Finalisten erhalten ein kostenfreies Jahr in unserem startup club und wir bleiben weiterhin im Austausch.
Mit 36 Bewerbungen, 30% davon aus dem Ausland, war das für uns auch quantitativ ein tolles Jahr, das wir 2020 fortsetzen wollen. Dann können sich wieder CONTENT-Start-ups bei uns bewerben und der Accelerator geht in seiner fünfte Runde. Nicht zu vergessen: Auch Investoren sind wieder herzlich eingeladen, sich beim CONTENTshift-Accelerator zu beteiligen. Die Teilnahme an der Jury lohnt sich.
Text: Christiane Petersen
Fotos: vntr.media